Die auf den folgenden Seiten präsentierten Projekte wurden mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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Erasmus+ Projekt
Das Ziel von Erasmus+ ist es, das Verständnis der europäischen Kulturen durch Austausch und Zusammenarbeit von Schulen zu entwickeln und den Gedanken einer europäischen Bürgerschaft bei Schülern und Lehrern zu fördern.
Weiterhin sollen die Qualität der Schulbildung verbessert, ihre europäische Dimension hervorgehoben, das Erlernen von Fremdsprachen und eine verstärkte Integration erzielt werden.
Finanziell unterstützt werden Partnerschaften von Schulen, die im Rahmen eines multi-nationalen Projekts gemeinsam an einem Thema arbeiten. Erasmus+ wird in Deutschland betreut von dem Sekretariat der Ständigen Konferenz der Länder der BRD, dem Pädagogischen Austauschdienst als nationaler Agentur für EU-Programme im Schulbereich.
Hier noch einmal stichwortartig die wichtigsten Merkmale:
- Für wen? Für Schulen aller Schulformen
- Ziele? Zusammenarbeit von Schülern und Lehrern an einem selbst gewählten Thema
- Schwerpunkte? Mobile Aktivitäten und Fremdsprachenerweiterung
- Ansatz? Fachübergreifend, ins Curriculum eingebunden
- Dauer? Zweijährig
- Zuwendungen? Pauschale Zuschüsse für alle Schulen für alle Mobilitäten und Aktivitäten vor Ort.
- Arbeitssprache? Eine Sprache der Teilnehmerländer (hier: Englisch).
Details sind im Internet auf der PAD Webseite zu finden unter:
www.kmk-pad.org oder www.kmk.org/pad/home.htm
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Unsere Schule engagiert sich zur Zeit an einem Erasmus+ -Projekt als Partnerschule unter der Leitung von Herrn Winkler und Frau Schort zum Thema „The Hype About Food (2023-2025)“.
In den vergangenen Jahren hat das Georg-Büchner-Gymnasium mehrere Comenius- bzw. Erasmus+-Projekte abgeschlossen: „Immigrants Past and Present: Towards Greater Integration?“ (2008-2010), „Transparency – European Art Exchange“ (2009-2011), „Europe: Image and Identity; Myths and Reality“ (2010-2012), „Schulutopien“ (2012-2014), „Krisen in Europa“ (2012-2014) sowie „Innovation“ (2015-2017), „Flüchtlinge“ (2017-2019) und „Tomorrow’s World“ (2019-2022)“.
Alle Ergebnisse der Projekte sind hier auf unserer Homepage unter „Abgeschlossene Projekte “ bzw. auf der aktuellen projekteigenen Website einsehbar.
Ab dem Schuljahr 2010/2011 nimmt das GBG mit der Seminarfachgruppe von Herrn Winkler wiederum an einem Comeniusprojekt teil. Wir arbeiten in den kommenden zwei Jahren an dem Thema "Europe: Image and Identity - Myths and Reality".
Fünf weitere europäischen Schulen sind Partner für dieses Projekt:
- Frankreich: Lycée du Granier aus Chambéry
- Polen: Zespól Stól M.J. Pilsudskiego aus Garwolin / Warsaw
- Portugal: Escola Secundária J. Saramago aus Mafra / Lisbon
- Spanien: Instituto Educacion Secundario R. Garcia aus Lorqui / Murcia
- Zypern: Lykeio Polemidion aus Limassol / Lemesos
Die vier Mobilitäten finden jeweils im Dezember und Mai voraussichtlich in Frankreich, Zypern, Polen und Portugal statt.
Die Dokumentation der Ergebnisse der einzelnen Treffen kann auf den folgenden Seiten eingesehen werden:
1. Treffen in Chambéry vom 8.-11.12.2010
Das erste Comenius-Treffen im Rahmen des Projekts "EUROPE - Image and Identity - Myths and Reality" fand in Chambéry/Frankreich statt. Neben dem Comeniusblog, in dem die Ergebnisse des Treffens gesammelt wurden, können hier Eindrücke des Treffens, einige Schülerarbeiten sowie eine Filmdokumentation eingesehen werden:
Eindrücke/Filmdokumentation
La Une - Erstellen einer europäischen Zeitung - Ergebnisse der Projektarbeit
- Schülerarbeit 1: "Essential Information"
- Schülerarbeit 2: "European Relationships"
- Schülerarbeit 3: "Europe in your life"
- Schülerarbeit 4: "The European"
- Schülerarbeit 5: "European Planet"
- Schülerarbeit 6: "Cheese"
- Schülerarbeit 7: "News Paper"
2. Treffen in Limassol vom 11.-14.05.2011
Das zweite Comenius-Treffen im Rahmen des Projekts "EUROPE - Image and Identity - Myths and Reality" fand in Limassol statt. Neben der Website, auf der die Ergebnisse des Treffens gesammelt wurden, können hier Eindrücke des Treffens und einige Schülerarbeiteneingesehen werden.
Protokoll des Treffens:
Limassol - Minutes of the meeting
Schülerarbeiten:
Schülerarbeit 1
Schülerarbeit 2
Schülerarbeit 3
Von deutschen Schülern für das Treffen erstelltes Video:
http://vimeo.com/25372086
Rückblick der deutschen Schüler:
Limassol - Feedback
3. Treffen in Garwolin, 29.11. - 4.12.2011
Am Treffen in Polen nahm eine Delegation vom GBG, bestehend aus den Schüler/innen Kristin Köhne, Annika Steinbeck und Till Jankowski, sowie den Lehrern Andreas Freese, Till Winkler und dem mittlerweile pensionierten Wolfgang Mertens teil.
Die Schüler und Kollegen aus sechs europäischen Partnerschulen trafen sich dieses Mal, um über wirtschaftliche und soziale Probleme in ihren Regionen zu diskutieren. Bei Ausflügen nach Warschau wurde zudem die polnische Geschichte erlebbar.
Im Vorfeld des Treffens hatte die deutsche Gruppe einen Fragebogen erarbeitet, der dann in allen Ländern an Unternehmen gesandt wurde. Ziel war es, herauszufinden, ob die Unternehmen von der Europäischen Union profitieren oder nicht. Die Ergebnisse wurden in Garwolin verglichen. Die französischen Schüler präsentierten beispielsweise einen selbst erstellten Film über Unternehmen in ihrer Region.
Zum Anderen wurde gegenübergestellt, wie in den einzelnen Ländern ein sozialer Ausgleich stattfindet. Die deutschen Schülerinnen führten zum Beispiel ein Interview mit einer langjährigen Rote-Kreuz-Mitarbeiterin durch.
Weitere Beispiele der Projektarbeit sind wie immer auf der Website des Projektes einsehbar.
4. Treffen in Mafra, Portugal, 21.3. - 24.3.2012
Das vierte und letzte Treffen stand im Zeichen des Themas "Kulturelle Identität". Die teilnehmenden Schüler vom GBG, Tommy Czapla, Mathias Feuchtenhofer, Lukas Witte und Patrick Zalda, hatten verschiedene Arbeiten durchgeführt, deren Ergebnisse in Mafra präsentiert wurden.
Zum einen hatten alle Schüler des Seminarfachkurses von Herrn Winkler Interviews mit ihren Großeltern durchgeführt. Es galt dabei herauszufinden, welchen Charakter das Alltagsleben in der Kriegs- und Nachkriegszeit hatte und inwieweit hier ein Wandel stattgefunden hat.
Hier finden sich die Interviews einiger GBG-Schüler
Alle Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern hatten Beispiele der Alltagskultur ihrer Großeltern ausgewählt, diese mit nach Portugal gebracht und führten sie nun gemeinsam mit den Partnern durch. So wurde zusammen gespielt, getanzt, gesungen.
Zum anderen hatten alle Schüler Künstler in der Umgebung ihrer Schulen aufgesucht, diese interviewt und daraus eine Präsentation zusammengestellt. So kamen viele Beispiele des zeitgenössischen kulturellen Lebens in den sechs Teilnehmerländern zustande. Die GBG-Delegation hatte zuvor die Ausstellung "Rosebusch Verlassenschaften" des Künstlers Hans-Jürgen Breuste in Ahlem besucht.
Film über den Besuch der Ausstellung:
http://vimeo.com/40006686
Alle weiteren Informationen zum Projekt und viele Arbeitsergebnisse:
http://lyk-polemidia-lem.schools.ac.cy/comenius/index.htm
Folgende thematischen Schwerpunkte umfasst das Projekt:
Der Ausgangspunkt für das geplante Projekt ist die Überlegung, dass Europa unser Alltagsleben immer mehr beeinflusst; die politischen Institutionen der Europäischen Union wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gestärkt. Gleichzeitig verweilen wir nach wie vor in primär national geprägten Räumen, wenn wir uns über Politik informieren, denn die Medienlandschaften und politischen Öffentlichkeiten sind weitgehend national organisiert.
Wir wollen diesem Missverhältnis durch unser Comenius-Projekt etwas entgegensetzen und unsere Schüler näher an die europäische Wirklichkeit heranführen, ihnen Europa in seinen vielen Facetten näherbringen. Dies soll durch Beschäftigung mit europäischen Themen geschehen, vor allem aber auch durch direkte Kontakte und gemeinsames Arbeiten an Projekten mit europäischen Partnerschülern.
Unser Projekt ist in vier Abschnitte gegliedert, in denen jeweils ein Aspekt unserer Identität in den Vordergrund gerückt werden soll.
Zunächst wollen wir uns mit der politischen Identität befassen. Dazu sollen die Schüler Ergebnisse aus Umfragen in allen Ländern zur politischen Akzeptanz der EU auswerten. Zudem sollen sie in Gesprächen mit den lokalen MdEPs herausfinden, wie Europa uns politisch beeinflusst.
Der zweite Schwerpunkt soll auf der regionalen Identität liegen und verdeutlichen, dass Europa keinesfalls einer allgemeinen Homogenisierungstendenz unterliegt, sondern gerade in der Vielfalt seine Eigenheit sieht und diese auch fördert. Dazu sollen die Schüler in den verschiedenen Ländern Aspekte ihrer lokalen Identität präsentieren, indem sie Orte bzw. Gebäude in der lokalen Umgebung auswählen und diese vorstellen.
Beim dritten Treffen wird der Schwerpunkt im wirtschaftlichen und sozialen Bereich liegen. Wie beeinflusst uns das ökonomische Zusammenwachsen in Europa und wie genau sind lokale Betriebe von der europäischen Gesetzgebung beeinflusst? Fordert das ökonomische Zusammenwachsen nicht auch gemeinsame Regeln des sozialen Ausgleichs? Da in diesem Bereich auf europäischer Ebene noch ein Mangel an Integration herrscht, wollen wir untersuchen, wie in den jeweiligen Ländern mit sozialen Problemen umgegangen wird.
Beim letzten Treffen soll wieder die Kultur in den Vordergrund gerückt werden. Durch Interviews mit Großeltern oder Angehörigen dieser Generation sollen die Schüler der Frage nachgehen, inwieweit sich die Alltagskulturen in allen Ländern geändert haben. Wie haben sich die Großeltern vergnügt, sich kennengelernt und ihre Freizeit verbracht? Durch einen Vergleich wollen wir feststellen, welche Aspekte dieser Alltagskultur bewahrt werden konnten und welche sich verändert haben. Haben sich die kulturellen Praktiken in den europäischen Staaten angeglichen, sodass man heute von einer gemeinsamen Alltagskultur sprechen kann?
Bei all diesen Arbeiten und Projekten soll die Aktivierung der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen. Neben der Lektüre sollen vor allem eigene Recherchen durchgeführt, Interviews und Befragungen vorgenommen und die Ergebnisse vielfältig dargestellt werden (Texte, Collagen, Fotos, Videos, Darstellungen für die Homepage, Präsentationen auf den Treffen). Auf den Projekttreffen sollen dann jeweils in Gruppenarbeiten Vergleiche angestellt werden.
Hier gelangt man zur Website des Projektes
T. Winkler, September 2010
Das im Folgenden präsentierte Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Im Bewilligungsantrag des Comenius-Projekts
"Immigrants Past and Present, Towards Greater Integration?" (CML-P-NI-08-00385-3)
sind die Arbeitsziele und -themen definiert worden.
Daraus hier ein Ausschnitt:
The central issue is whether we are moving towards greater immigration of the immigrant population within the EU in general and in each country in particular. The question of identity will be of key importance in any discussion involving closer integration of the immigrant population....What are the consequences of the opening of borders and the freedom to move and work elsewhere? How do indigenous populations react to the influx of EU nationals in large numbers?...What problems has immigration created and how are we dealing with it?
Our starting point is that all participating countries have experienced immigration. Some of them have primarily witnessed the movement of people away from their country, others towards it. Our aim is to study the phenomenon, and by bringing our students into direct contact with some of the actors, to help them better understand the reality and help decide whether we are moving towards greater integration.
Im Zeitraum von zwei Jahren sind mindestens zwölf Mobilitäten in den Partnerländern geplant, an denen Schüler und Lehrer teilnehmen.
Es werden insgesamt vier Arbeitstreffen in vier verschiedenen Ländern stattfinden, nämlich
- 11.-15. November 2008 in Chambéry
- 26.-31. Mai 2009 in Baia Mare
- 01.-05.12.2009 in Seelze - Letter
- Mai 2010 in Bursa
Koordiniert wird das Gesamtprojekt von Aladair Watts aus Chambéry. Er wird unterstützt von den Kollegen Michel Gougain, Venera Thevenot und Colette Bourgeois Die Internetseite wird betreut von der rumänischen Kollegin Mariana Hudrea und ihrem Team mit Ioan Tiplea und Teodor Marton. Es nehmen weiterhin als Lehrer teil: Jola Prodanowska und Dorota Boryczko aus Polen; Monica Meneghelli aus Italien und aus der Türkei sind es: Huseyin Öztürk, Salim Duzgun und R. Eriz. Ansprechpartner am GBG sind WJ Mertens und Till Winkler, der in einem Oberstufenkurs an der Thematik arbeitet. Schüler dieses Kurses (Jg. 12) nehmen auch an den Arbeitstreffen teil.
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Es hat bereits ein Arbeitstreffen im November 2008 in Frankreich stattgefunden, an dem wir mit drei Lehrern ( Mertens, WJ , Müller, G und Winkler, T) und zwei Schülern (Leidig, T und Neumann, S) teilgenommen haben. An den drei Tagen begannen die Aktivitäten mit den Präsentationen der sechs teilnehmenden Ländern zu : Land, Stadt, Schule, Situation der Immigrantenkinder dort. Die französischen Schüler stellten in einem Rollenspiel Lebensabschnitte aus ihren Einwandererfamilien vor.
Des Weiteren wurde ein zweijähriger grober Arbeitsplan erstellt mit Einzelaufgaben für jede der Schulen. Die Schüler arbeiteten dann in gemischten Gruppen an der Erstellung eines Fragebogens (Questionnaire Immigration), der als Grundlage für die weitere Arbeit dienen soll.
Im Mittelpunkt stand danach die Besprechung des Films von Ken Loach "It's a Free World" mit Vertretern von Amnesty International. Die Einschätzung dieses Films von Schülerseite kann im Internet nachgelesen werden. Am letzten Tag fand eine Plenumsdiskussion statt zum Thema Asyl und Asylrecht in Europa. Gast war ein Asylant aus der Demokratischen Republik Kongo, der über politische Verfolgung und seine Erfahrungen als Asylant in Frankreich berichtete.
Neben der thematisch orientierten Arbeit hatten die Teilnehmer Gelegenheit an Stadtführungen in Chambéry und Annecy sowie an einem gemeinsamen Abendessen in einer Hotelfachschule teilzunehmen. In den minutes to the meeting ist nachzulesen: "After returning home the foreign guests sent words of appreciation fort he wonderful organization of the meeting that offered the possibility to meet one another, to achieve all the tasks and to plan the activities for the future."
Die Schülergruppe von T. Winkler hat bereits ins Netz gesetzt :' profile sheets and appreciation of the film' und bereitet zur Zeit am questionnaire zum Thema der Immigration in der Region Hannover und an unserer Schule. Am Treffen in Baia Mare im Mai werden von ihnen teilnehmen: A.Bernsee, E.Klann, S.Sack und S.Waldhauer sowie die Lehrer R Albrecht, WJ Mertens und T.Winkler.
Es wäre schön, wenn sich weitere Kollegen/Innen am Projekt (Arbeitstreffen am GBG und in der Türkei) beteiligen würden.
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Die rumänischen Gastgeber des Comeniusprojekts -insbesonders Mariana G. Hudrea- empfingen uns in der Woche vom 27. bis 30. Mai 2009 in ihrer Heimatstadt Baia Mare/ Rumänien zum zweiten Arbeitstreffen.
Nicht nur die sechs am Immigrationsthema arbeitenden Schulen waren dort vertreten, sondern auch eine weitere Comeniusgruppe mit dem Arbeitstitel "Higher Quality in Education" (Türkei:Usak und Estland:Rapla) und zwei Grundvig (Erwachsenenbildung) projektinstitute (CIDF aus Marseille/F und SITE23 aus Ungarn) mit "Role of Entrepreneurship in Women's Life" waren eingeladen, an dem Oberthema: "International Conference on Key Competences, Globalization and Labour Market Integration" zu arbeiten.
Dazu ist eine Buchveröffentlichung gleichen Titels sowie eine CD erschienen, die beide in der Mediothek unserer Schule einzusehen sind.
Auch zwei weitere Internetseiten ( neben den bereits oben genannten ) sind eingerichtet worden:
http://groups.yahoo.com/group/immigrants_CMP/
http://groups.yahoo.com/group/immigrants_project_students/
Wie auch beim ersten Treffen in Chambéry, so stellten die rumänischen Gastgeber uns zunächst ihre Schule und weitere Kollegen vor und gaben uns die Möglichkeit, an verschiedenen Unterrichtsstunden
teilzunehmen. Daneben waren wir Gäste der Stadtbibliothek und des Mineralogiemuseums.
An einer Tagesfahrt durch das nördliche Gebiet des Landes, durch Maramures, konnten wir wegen des frühen Rückflugtermins leider nicht mehr teilnehmen.
Neben dem allgemeinen Programm (Begrüßung durch Vertreter aus der Politik, des Erziehungsministeriums, der Stadt, der Schule und der Bibliothek ; musikalische und tänzerische Folkloredarbietungen; festliches Abenddinner) stand die Projektarbeit im Vordergrund.
Alle beteiligten Schülergruppen hatten Power-Pointpräsentationen vorbereitet, die sich im wesentlichen auf zwei Themenbereiche konzentrierten:
1.) Vorstellung von Recherchen zur Ein- bzw. Auswanderersituation nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien und der Türkei.
2.) Vergleich der Umfragen an den sechs Schulen (Questionnaire). Zielgruppe waren jeweils 100 Schüler eines Jahrgangs.
Es war erstaunlich festzustellen, dass die Ergebnisse in den Ländern zum Teil recht unterschiedlich ausgefallen sind. Der Koordinator, A. Watts, wird demnächst eine Gesamtanalyse der Resultate veröffentlichen.
In verschiedenen Referaten wurden unterschiedliche Aspekte zum Thema dargestellt, so:
Prof. Dr. Vasilescu, Migration in Maramures County
Beverley Killeen, (film and discussion) Ellis Island
Ibid, Globalization and its Effects
Tiplea/Marton, Romania between Emigration and Immigration
Als eine besondere Geste für die deutsche Teilnehmergruppe empfanden wir die Präsentation zweier rumänischer Schülerinnen. Sie berichteten über die‚ Geschichte der Deutschen in Rumänien (Sieben-bürger Sachsen und Banater Schwaben) und deren Rückwanderung zur Zeit des Regimes von Ceausescu. Hierzu liegt in der Mediothek die CD vor.
Der von der französischen Gruppe gezeigte Film über eine Immigrantin aus Italien nach Savoyen leitete bereits über in die nächste Arbeitsphase, die am Georg-Büchner-Gymnasium Seelze-Letter in der ersten Dezemberwoche (Dienstag 1.12.- Samstag 5.12.2009) stattfinden wird.
Die inhaltlichen Schwerpunkte sind bereits formuliert und lauten:
Immigrants will be invited during this meeting to provide their life story. Students will have the opportunity to dialogue with them. (...) Students will be given the task of interviewing an immigrant they know.
Wir freuen uns schon auf das Treffen an unserer Schule. Die bislang involvierten Kollegen (R.Albrecht, WJ.Mertens, G. Müller und T. Winkler) wären dankbar für weitere Anregungen, Hilfen und Ideen. Wir laden alle interessierten Kollegen/Innen zur Mitarbeit ein.
Hier finden sich Informationen zur Vorbereitung des Treffens in Seelze sowie die Ergebnisse aus Baia Mare.
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Auf den Comeniuswimpeln, die jede der sechs Partnerschulen von Schülern der 7e als Begrüßung überreicht bekamen, liest man: "Third Meeting in Germany, 01.–06.12.2009".
Bereits am Montag, dem 30.12.09 trafen die rumänischen Partner Mariana Hudrea, Simona Dicu und Flavia Costin mit ihren vier Schülern in Hannover ein
Wie üblich waren alle Jugendlichen bei deutschen Gastfamilien untergebracht (bei denen sich hiermit die Lehrer bedanken möchten); für die Erwachsenen war das Hotel Waldersee an der Eilenriede gebucht. Dort sahen sich im Laufe des Dienstags dann die ausländischen Lehrer wieder: der Koordinator des Projekts Alasdair Watts mit Colette Bourgeois, die wir seit langem vom Schüleraustausch her kennen, aus Chambéry/F, Jola,
Prodanowska und Dorota Boryczko aus Tarnów/PL (deren Schule Herr Mertens in den Herbstferien besucht hatte), die Partner aus Italien: Monica Meneghelli und Patrizia Tommasi sowie aus der Türkei Rafet Akay und ein alter Bekannter, Hüseyin Öztürk, mit dem wir im Sommer einen Film über seine Kindheit in Vlotho als Beitrag für das Projekt gedreht hatten.
(vgl.: Vlothoer Anzeiger Nr.185 vom 12.08.2009, S.5 "Alles so, als wäre er nie weg gewesen").
Zum Erstaunen von A. Watts, fand sich bei der Ankunft der Franzosen auch der Ex-Kanzler G. Schröder am Flughafen Hannover ein.
Insgesamt konnte der Schulleiter G. Müller am Mittwoch, dem 02.12.09 im Forum des Georg-Büchner-Gymnasiums 16 ausländische Schüler und elf Lehrer begrüßen.
Frau Mergel hatte sich viel Mühe gemacht, für jeden der Teilnehmer eine Mappe mit Informationen und Arbeitsunterlagen zusammenzustellen.
Von Gastgeberseite her nahmen an den drei Projekttagen teil: Lerngruppe Winkler, die 10a , verschiedene Schüler mit, Migrationshintergrund’ und der Leiter des Heimatmuseums Letter, Herr Horst Henze. Letzterem haben wir die schöne Ausstellung in der Alten Cafeteria zu verdanken mit Exponaten in Wort und Bild zu den Themenbereichen: ’Ausländer in Seelze’, ’Von Süditalien nach Letter’ (C.Rappoccio), ’Zu Hause in Seelze und der Türkei’ (G.Ö.Chirinian), ’Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben’, ’Aussiedler/Spätaussiedler’ und ’Der lange Weg eines Russlanddeutschen nach Seelze’ (A.Lautenschläger).
(vgl.: Woher wir kommen. Seelzer Lebensgeschichten. Ein Lesebuch , Seelze 2007).
Musikalisch wurde der Empfang begleitet von Chor und Combo unter der Leitung der Kollegen Buitkamp und Frederich.
Nach einer Schulführung begann die erste Arbeitssitzung, in der die Schulen aus Rumänien, Polen und Italien gefilmte Interviews mit Einwanderern ihrer Länder präsentierten und diese dann mit den anderen Teilnehmer diskutierten.
Eine große Hilfe dabei war Georg, der die technische Leitung übernommen hatte.
Die Schüler aus Frankreich stellten danach ihren Beitrag vor, in dem es um illegale Einwanderung in Frankreich ging. Die Flüchtlinge haben den ’jungle de/of Calais’ geschaffen, um von dort illegal nach GB zu gelangen. Parallel zur französischen Gruppe hatte die 10 a im Englischunterricht anhand von Artikeln britischer Tageszeitungen und mit den Filmen Welcome und It’s a Free World bereits an dieser Thematik gearbeitet und sie nahm lebhaft an der Diskussion teil.
Die Lehrer aus den fünf Ländern hatten sich gewünscht, im Unterricht von GBG-Kollegen hospitieren zu können. Alle äußerten sich danach sehr positiv und bedanken sich für die Möglichkeit der Teilnahme.
Am Nachmittag stand eine Führung durch Hannover auf dem Programm und abends trafen sich die Lehrer zu einem gemeinsamen Abendessen in der ’Ständigen Vertretung’. Kein Wunder, dass die meisten sich die Lieblingsspeise des Ex-Kanzlers bestellten.
Der zweite Konferenztag war dem Thema "Immigration und Integration in Deutschland" gewidmet. Als Referentin hatten wir die Wissenschaftlerin Franziska Wöllert, Co-Autorin der Studie ’Ungenutzte Potentiale. Zur Lage der Integration in Deutschland’ des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, gewinnen können.
Sie stellte die wichtigsten Ergebnisse der Studie vor und diskutierte danach sehr intensiv mit allen Anwesenden. Für viele der jüngeren Teilnehmer war es neu zu hören, dass es in Deutschland bereits 15 Millionen Zugewanderte gibt, das sind ca. 20% der Einwohner.
Wir erfuhren Antworten auf die Fragen: Woher kommen sie? Wie finden sie sich in D zurecht? Wie ist es um ihre Integration bestellt?
Der IMI—Index beschreibt die Situation der Migranten bezüglich Assimilation, Bildung, Erwerbsleben und sozialer Absicherung. Gute Integrationswerte und einen hohen Bildungsstand haben die 4 Millionen Aussiedler; Massive Integrationsmängel zeigen sich bei den Einwanderern/ihren Kindern aus dem ehemaligen Jugoslawien, aus Afrika und vor allem aus der Türkei.
Wer mehr über die Forschungsergebnisse und Vorschläge zur Verbesserung erfahren möchte, findet diese auf folgender Internetseite: www.berlin-institut.org.
In fünf gemischten Schüler- und Lehrergruppen galt es dann am Nachmittag, die Situation von Immigranten an Fallbeispielen zu erforschen und die Ergebnisse der Interviews im Plenum vorzustellen.
Wir hatten fünf Eltern von GBG Schülern zu einem Gespräch eingeladen.
1. als Gastarbeiter: 1.1 José Carrascosa aus Spanien und 1.2 Keman Salim aus der Türkei
2. als Aussiedler: 2.1 Irina Schaad/Kasachstan und 2.2 Lotte Henz/Banat-Rumänien
3. als Wirtschaftsimmigranten aus Polen: Renata und Piotr Kurowski
Die Interviewer hatten als Richtlinie für ihre Fragen einen Leitfaden Proposal forInterviewing Immigrants, der von den Lehrern in Zusammenarbeit mit Herrn Henze entwickelt worden war, zur Verfügung.
Die gesamte Gruppe wurde an den ersten beiden Tagen mittags von den Damen und Herren der ’Eltern-Küche’, denen auch unser Dank gilt, bestens verpflegt. Am Freitag hat Frau Bergmann die Gäste mit einem köstlichen Buffet verwöhnt.
Der Freitag stand ganz im Zeichen der deutsch-türkischen Beziehungen. Zunächst zeigte Hüseyin den in Vlotho gedrehten Film über seine ersten elf Lebensjahre in Deutschland. Dieser Film berührte viele der Teilnehmer sehr, war er doch sehr persönlich gehalten. In Bursa wird dann der zweite Teil vorgestellt werden: ein Interview mit den Eltern Öztürk, die als Gastarbeiter längere Zeit in Deutschland gelebt haben und dann in ihr Heimatland zurückgekehrt sind.
Im Mittelpunkt des letzten Projekttages stand eine Plenumsdiskussion mit zwei Eltern, Frau Yada und Herrn Günal, unter der Leitung von Canan Topcu. Letztere hat das Abitur am GBG gemacht und ist mittlerweile als freie Journalistin für die HAZ und FR tätig; sie ist eine anerkannte Sachverständige für das Thema der Migration in D und bekannt durch ihre Publikation "EinBÜRGERung. Lesebuch über das Deutschwerden".
Die Beteiligung der Schüler an der sich anschließenden Diskussion , die man noch lange hätte weiterführen können, war sehr groß.
Nach der Vorführung einer Selbstverteidigungsshow und dem gemeinsamen Musizieren und Tanzen der türkischen Partner und türkischstämmigen Schüler des GBG bildeten den Abschluß 1) Vorführung des Films über das zweite Treffen in Baia Mare/Rumänien und
2) vorbereitende Planung des vierten Treffens in Bursa/Türkei vom 25. bis zum 30.05. 2010.
Am Samstag fand das Comeniustreffen in Deutschland seinen offiziellen Abschluss mit einer Fahrt nach Hamburg-Veddel, wo Schüler und Lehrer das Auswanderermuseum BallinStadt besichtigt haben. An vielen Einzelschicksalen wird dort der Weg vieler Emigranten aus Ost- und Mitteleuropa in die Neue Welt (Ellis Island) aufgezeigt.
Abends verabschiedeten wir uns dann von den beiden Gruppen aus Rumänien und Polen; sonntags flogen dann die anderen Gäste zurück in ihre Heimatländer.
Alle Beteiligten empfanden die Tagung als sehr angenehm und ergiebig.
In der lokalen Presse wurde ebenfalls über die Zielsetzung und die Durchführung des Projekts berichtet. So in den Artikeln : "Europäer forschen gemeinsam. Gymnasium beteiligt sich an Comenius-Projekt zu den Auswirkungen der Migration" (Leine Zeitung Seelze vom 03.12.2009 und "Das Interview: ‚Kaum einer ist Franzose’ " – "Entdecken, was uns verbindet. Internationales Projekt zu Migration am GBG geht zu Ende" (ibid., vom 05.12.2009).
Die Ergebnisse der Tagung als auch verschiedene Schülerarbeiten zum Thema Immigration – auf Englisch veröffentlicht von den Schülern E.Klann, S.Waldhauer, S. Sack, A.Bernsee,
S.Pabst, S.Remus und S.Neumann – sind nachzulesen auf der von Rumänien erstellten Internetseite: www.immigrants-past-and-present.eu
Das deutsche Team bedankt sich nochmals bei allen, die zum Gelingen der Woche beigetragen haben
Mit Schuljahresende 2009/10 findet "Immigration: Past and Present – Towards Greater Integration?" seinen Abschluss.
Vorher sehen sich alle Beteiligten noch einmal beim letzten Treffen in der Türkei wieder.
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Zwischen den beiden Treffen in Deutschland (12/2009) und in der Türkei (05/2010) sind die Kollegen/Innen aus den sechs Comenius Partnerländern über e-mail in Kontakt und tauschen auf diesem Wege ihren Arbeitsstand, ihre Arbeitsergebnisse und Vorschläge für das Treffen in Bursa aus.
Für das vierte Treffen liegen uns im Monat März schon die Namen der Schüler aus Rumänien, Frankreich und Deutschland vor, so dass diese von März an miteinander in Verbindung treten können.
Zu den thematischen Arbeitsvorhaben:
Die Schulseminarfachgruppe (Winkler) interviewt Immigranten in Deutschland. Die Fragenkomplexe sind gemeinsam mit den ausländischen Partnern erarbeitet worden. Ausgewählte Schüler stellen dann ihre Ergebnisse auf Englisch ins Netz.
Zum dritten Treffen haben die französischen Partner eine Sammlung mit 18 Interviews vorgelegt. Deutsche und französische Schüler vergleichen zusammen mit den anderen Nationen in gemischten Gruppen ihre Arbeiten zu jeweils einem Migranten gleicher Herkunft.
Als neue Arbeitsgruppe haben wir aus den Jahrgängen 13, 11 und 10 fünf Schüler ausgewählt, die gemeinsam in extra AG-Stunden an der Thematik des vierten Treffens arbeiten und ihre Ergebnisse in Bursa vorstellen werden. Die neu gegründete AG hat sich, ebenso wie die Schüler der anderen fünf Nationen, vorgenommen, die nationale Presse nach Artikeln zur Immigration in Deutschland , Frankreich und Italien durchzusehen.Als Quellen sollen dienen : Die Zeit, Der Spiegel, Die Hannoversche Allgemeine und die Leinezeitung.
Folgende sind die in Zeitungen gefundenen Themen: 1.) Das Grundgesetz und die Immigranten, 2.) Allgemeine Infos zur Immigration und Integration in Deutschland, 3.) Zwischen zwei Kulturen, 4.) Rollenverteilung bei Immigranten und die Frage der Ehre bei Muslimen (Ehrenmorde), 5.) Immigranten helfen Immigranten und 6.) Angst vor dem Islam.
Die Schüler der neuen Arbeitsgruppe haben sich Themen ausgewählt, über die sie der Arbeitsgruppe berichten. Aus diesen einzelnen Berichten wird gemeinsam die Power Point Präsentation erarbeitet.
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Das vierte und letzte der Comeniustreffen fand in der Zeit vom 26. bis zum 29.05.2010 in Bursa/Türkei im Polis Kolejii statt. Diesmal waren dabei die SchülerInnen: Babst,J., Baumeister, M.,Seifert,V., Yada C. und Yasan, J., die bei türkischen Gastfamilien untergebracht waren, sowie die Lehrer Albrecht,R., Mertens WJ. und Winkler,T..
Der türkische Leiter Hüseyin Öztürk, seine Kollegen und Schüler hatten für die Gäste aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Rumänien ein sehr umfangreiches und interessantes Arbeits- und Kulturprogramm vorbereitet, welches nun vorgestellt werden soll.
Am ersten Tag wurden die Gäste zunächst vom Gouverneur begrüßt, der in seiner Rede die Wichtigkeit von Kontakten zwischen der Türkei und anderen europäischen Ländern herausstellte, dann wurde ihnen das historische Museum von Bursa erläutert. Anschließend fand ein Empfang im Rathaus satt, wo der Bürgermeister eine Einführung in die Bedeutung von Bursa als historisches Zentrum und Industriemetropole gab und ebenfalls auf die Meisterschaft von Bursapor in der türkischen Fußballliga hinwies.
Der Nachmittag war der Vorstellung von Arbeiten der verschiedenen Schülergruppen gewidmet. Frankreich zeigte ein Interview mit einer Immigrantin aus Algerien und einen Film über die Wichtigkeit von Gastarbeitern ("24 heures sans immigrants"). Italien stellte drei Interviews zum Thema "Der Islam und die westliche Kultur" vor; Rumänien beleuchtete die gemeinsame Geschichte mit der Türkei; Polen stellte in zwei Filmen die größte Immigrationsgruppe in ihrem Land, nämlich Vietnamesen in Warschau, und das Leben einer illegalen ukrainischen Gastarbeiterin vor; die deutsche Gruppe referierte verschiedene Themen zur Immigration in Deutschland, die sich auf Presseartikel bezogen: Ehrenmorde, Integrationsprojekte für ausländische Schüler (Aktion Zusammenwachsen und Ernst-Reuter-Initiative), türkische Neofaschisten in Deutschland und Integrationsarbeit in Seelze.
Am zweiten Tag wurden die Gruppen zunächst im Schulgebäude vom Direktor willkommen geheißen. Danach schloss sich eine Diskussion mit verschiednen Immigranten aus Italien, Bulgarien und Griechenland an.
Am Nachmittag besuchten wir das Karagöz Puppenspiel, fuhren dann zu einem 600 Jahre alten Baum zum Teetrinken (cay) und erlebten am Abend eine Vorstellung der türkischen Schülern mit Rockmusik, traditionellen Tänzen und Buffet.
Der letzte Tag in Bursa begann mit einem traditionellen Frühstück in den Bergen, wurde dann in der Schule fortgesetzt, wo in gemischten Gruppen Poster zum Thema Rassismus erstellt und dann vorgestellt wurden. Nach dem Mittagessen waren wir Gäste bei einer Organisation von türkischstämmigen Exilanten (NGO), die über die Erfahrungen von Diskriminierung ethnischer Türken berichteten. Nach dem Besuch einer Moschee mit der Vorführung vom Tanz der Derwische fand ein Abschlussessen mit dem Schulleiter, dem Intendanten und allen Teilnehmern im Kent Hotel statt.
Am Samstag reisten alle Gruppen gemeinsam nach Istanbul, wo sie von einer Polizeieskorte mit Blaulicht durch die Stadt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten (Blaue Moschee, Hagia Sophia,Topkapi Palast) geleitet wurden. Zwei reichhaltige türkische Mahlzeiten und eine Abschlussfahrt auf dem Bosporus rundeten das vierte Treffen ab.
In verschiedenen Briefen sprachen Lehrer und Schüler den Gastgebern ihren Dank für die übergroße Gastfreundschaft aus.
Wer mehr darüber erfahren möchte, findet umfangreiche Informationen auf der Seite:
http://immigrants-past-and-present.blogspot.com wieder.
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Abschlussrede der deutschen Gruppe beim 4. Treffen in Bursa:
Liebe türkische Gastgeber, liebe Kollegen und Schüler,
Am Ende unseres zweijährigen Comeniusprojekts über das Thema ‚Immigration-Integration’, das in dieser Woche in Bursa stattgefunden hat, möchte sich die deutsche Gruppe – auch im Namen der anderen 4 Schulen aus Italien, Frankreich, Rumänien und Polen für die tolle Gastfreundschaft in Ihrem Land und Ihrer Stadt bedanken.
In den letzten drei Tagen haben, vor allem die vielen Schüler, intensiv an unserem Thema gearbeitet, haben die Problematik von Immigranten in ihren jeweiligen Ländern vorgestellt, mit Immigranten in der Türkei Interviews gemacht und die Ergebnisse auf Poster festhalten können. Außerdem haben wir alle Ihre reiche Kultur und das Alltagsleben in Bursa kennenlernen dürfen.
Sehr beeindruckt sind wir vor allem von der herzlichem Gastfreundschaft und der liebenswürdigen Art der Menschen hier.
Schade, dass wir nicht alle hier eine Ausbildung als Polizeioffiziere machen können.
Nicht nur die Arbeit am Projekt hat uns in Chambéry, Baia Mare, Hannover und nun in Bursa sehr viel Freude bereitet, sondern auch das Kennenlernen von Kollegen und Schülern, von Schule und Alltagsleben der verschiedenen Länder.
Zum Schluß darf ich dafür ein persönliches Beispiel erwähnen:
Durch die gemeinsamen Tage mit Hüseyin Öztürk in seiner und meiner Familie, in Hannover und Vlotho – denken wir dabei an den Film: ’Rückkehr nach 21 Jahren’, in Bursa und in Istanbul, haben wir uns gegenseitig schätzen und vieles der jeweiligen anderen Kultur kennen gelernt.
Dies ist nur ein Beispiel für alle anderen neuen persönliche Beziehungen, hervorgegangen aus den Comeniustreffen.
Der größte Dank gilt deshalb auch dem Leiter des Projekts, Alasdair Watts, dem wir durch sein Engagement und die großartige Arbeit dies zu verdanken haben.
Krisen in Europa - Neue Möglichkeiten in Aussicht?
Europa ist momentan von zahlreichen Krisen erschüttert. Im Bereich der Wirtschaft und Politik bringt die aktuelle Währungs- und Schuldenkrise weitere Krisenphänomene mit sich: die steigende Jugendarbeitslosigkeit in mehreren (v.a. südeuropäischen) Staaten, die Frage der Finanzierung der Renten und des Anstiegs des Rentenalters, die wachsende Spaltung zwischen arm und reich sind nur einige Beispiele. All dies führt mehr und mehr zu einer Legitimationskrise der politischen Eliten. Speziell die junge Generation fühlt sich vielfach nicht mehr gut vertreten, sodass auch alte Generationenkonflikte neu entflammen. Umweltgefahren stehen nicht zuletzt seit der Reaktorkatastrophe von Japan wieder verstärkt im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Wie kann unsere Energieversorgung gesichert werden, ohne die Erde weiteren Risiken auszusetzen?
Mit diesen wichtigen Fragen wollen wir uns im neuen Comenius-Projekt beschäftigen, das für 2012-2014 bewilligt wurde. Dazu haben wir zahlreiche Aktivitäten geplant, wobei immer im Mittelpunkt stehen soll, dass Krisen auch Chancen für neue Lösungen und Entwicklungen sein können.
Das Projekt gliedert sich in vier Teilabschnitte, die alle ein spezielles "Krisengebiet" abdecken (Wirtschaftskrise, Umeweltkrise, soziale Krise, Krise der Generationen) und jeweils in einem Projekttreffen an einer der Partnerschulen münden sollen. Schüleraktivitäten sollen dabei jeweils im Vordergrund stehen. Zudem soll ein Schwerpunkt darauf gesetzt werden, außerschulische Lernorte aufzusuchen und Personen aus dem Umfeld der Schulen in die Projektarbeit mit einzubeziehen.
Teilnehmende Schulen:
- Lycée du Granier, La Ravoire, Frankreich
- Österreichische Schule Budapest, Ungarn
- IES Maria Cegarra Salcedo, La Union, Spanien
- Stredni Skola Potravinarska a Sluzeb, Brünn, Tschechische Republik
- Georg-Büchner-Gymnasium Seelze, Deutschland
Innovate Yourself, Create Yourself, Produce Yourself Anew!
Europa ist momentan in aller Munde. Das gemeinsame europäische Projekt birgt viele Chancen und Beteiligungsmöglichkeiten, zum Beispiel im Bildungsbereich. Diese Chancen nutzt das GBG seit vielen Jahren, indem es die Teilnahme an europäischen Bildungs- bzw. Austauschprojekten anbietet - und das zum Nulltarif!! Es bedarf allerdings der Offenheit für andere Länder und Kulturen, der Bereitschaft zum Engagement und des Willens neue Wege zu beschreiten!
Ein neues Erasmus+ -Projekt (ehemals bekannt unter dem Titel "Comenius-Projekt") wurde für 2015-2017 bewilligt. Im Rahmen dieses Projektes sind zahlreiche Aktivitäten geplant, die gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus europäischen Partnerländern durchgeführt werden sollen. Das heißt: Wir nehmen Kontakt auf, arbeiten an gemeinsamen Themen, tauschen Arbeitsergebnisse aus und besuchen uns gegenseitig. Dabei ist auch Zeit für gemeinsame Ausflüge und Freizeitgestaltung!
Das Projekt gliedert sich in vier Teilabschnitte, die alle ein spezielles Gebiet abdecken:
1. Soziale/ gesellschaftliche Initiativen: Welche Initiativen gibt es in unseren Regionen? Wer engagiert sich mit welchen Absichten? Welche Aktivitäten sind innovativ und Erfolg versprechend? - Wir werden z.B. Flüchtlingsinitiativen einladen und diskutieren …
2. Neue Literatur aus Großbritannien: Worüber schreiben junge Autoren und Autorinnen, die gerade ihr erstes Werk veröffentlichen? - Wir treffen Autoren und Autorinnen und nehmen an einem Literaturprojekt teil …
3. Ernährung und Wirtschaft: Welche Essgewohnheiten bestehen in unseren Ländern? Wie werden wir uns in Zukunft ernähren? Fast Food oder Slow Food? - Wir führen Umfragen durch und debattieren …
4. Kunst: Womit beschäftigen sich innovative Künstler in unseren Regionen? - Wir treffen Künstler und werden auch selbst kreativ tätig …
Die Beschäftigung mit diesen Themen wird jeweils in einem internationalen Projekttreffen an einer der Partnerschulen münden.
Teilnehmende Schulen:
- Lycée du Granier, La Ravoire, Frankreich
- Istituto di Istruzione Marie Curie, Trento, Italien
- Escola Secundária José Saramago, Mafra, Portugal
- Georg-Büchner-Gymnasium Seelze, Deutschland
Projekttreffen:
- Letter Dezember 2015
- La Ravoire Mai 2016
- Trento November/ Dezember 2016
- Pergine November / Dezember 2016
- Mafra April 2017
Transnational Learning Activity am GBG (29.11. - 6.12.2015)
Die Aktivitäten in Seelze standen unter dem Motto ,,Soziale Innovationen". Zunächst stellten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gegenseitig Initiativen und Organisationen aus ihren Heimatregionen vor. Weitere Aktivitäten bestanden unter anderem in einem Tagespraktikum in einer sozialen Einrichtung, in einer Podiumsdiskussion und Debatte über Flüchtlingspolitik und Willkommenskultur, in einem Stadtrundgang mit Obdachlosen in Hannover.
Ausführlich informiert eine von den Schülern erstellte Broschüre über die Woche am GBG.
Die besondere Atmosphäre wurde auch in einem Film eingefangen.
Weitere Informationen sind auch auf der Projekthomepage einsehbar.
Transnational Learning Activity in La Ravoire (22.05. - 29.05.2016)
Die Aktivitäten in Frankreich standen unter dem Motto ,,Innovationen in der Literatur". Die Schüler hatten alle u.a. den Erstlingsroman der britischen Autorin Claire Fuller, ,,Our Endless Numbered Days", gelesen. Während der Projektwoche trafen die Schüler die Autorin und konnten ihr alle Fragen stellen, die sie hatten. Zudem wurden kreative Arbeiten zu dem Roman durchgeführt, ein Kunst- sowie ein Filmprojekt.
Ausführlich informiert eine von den Schülern erstellte Broschüre über die Woche am Lycée du Granier.
Ein Film zeichnet die wichtigsten Aktivitäten der Woche nach.
Weitere Informationen sind auch auf der Projekthomepage einsehbar.
Treffen In Pergine, Italien, 27.11. - 4.12.2016
Beim Treffen in Pergine, an der südlichen Seite der Alpen gelegen, standen die Themen Landwirtschaft und Ernährung im Mittelpunkt.
Nachdem sich die jeweils ca.10 Schüler aus Portugal, Italien, Frankreich und vom GBG die Ergebnisse ihrer Umfragen zu den Essgewohnheiten an ihren Schulen vorgestellt hatten, wurden sie in die Ideen der Slow-Food-Bewegung eingeführt und durften das am Beispiel Käse selbst testen. Aber auch das große Agro-Business wurde behandelt, zum Beispiel beim Besuch einer riesigen Apfelplantage.
Am Ende diskutierten die Schüler über ihre Erkenntnisse: Fast oder Slow Food?
Die Ergebnisse sind einsehbar in einer Broschüre über das Treffen:
https://drive.google.com/file/d/0B43_n70KF-rgYjFFTDdlUVNzWlU/view?ts=5925e680
Film über das Treffen:
https://youtu.be/wuLynKn08Uc
Treffen In Mafra, Portugal, 07.05. - 14.05.2017
Beim Treffen in Mafra, nördlich von Lissabon gelegen, drehte sich alles um das Thema Kunst.
Unsere GBG-Schüler stellten dort den hannoverschen Künstler Harald Schiel vor, der nebenbei auch Lehrer am GBG ist.
Luis Budow hat dazu einen Film erstellt.
Darüber hinaus lernten wir viele portugiesische Künstler kennen, erprobten eigene künstlerische Fertigkeiten in diversen Kunst-Workshops und lernten die Region kennen.
Die Ergebnisse sind einsehbar in einer Broschüre über das Treffen.
Des Weiteren gibt es noch einen Film über das Treffen.
Die großen Flüchtlingsströme in Richtung Europa in den jahren 2015 und 2016 waren der Anlass für dieses Projekt. Zeigten sich die Bürger in vielen europäischen Staaten anfangs sehr hilfsbereit und aufnahmefreundlich - der Begriff der neuen "Willkommenskultur" wurde damals geboren - so schwenkte das Klima in mehreren Staaten schnell um und die Flüchtlinge wurden als Bedrohung der eigenen Identität wahrgenommen. Auch die politischen Maßnahmen änderten sich; Abschottung und Repression gegenüber Flüchtlingen wurden vielfach zur herrschenden Agenda. Währenddessen engagierten sich immer noch viele Bürger ehrenamtlich im Alltag, um den Flüchtenden die Integration zu erleichtern.
Flüchtlingspolitik stand plötzlich auch in der Eu ganz oben auf der Tagesordnung, doch einigen konnte man sich nicht; ganz im Gegenteil, der Streit eskalierte.
Die teilnehmenden Länder an unserem neuen Erasmus+-Projekt sind alle ganz unterschiedlich von dieser Problematik betroffen: Norwegen, die Türkei, Frankreich, Litauen und Deutschland.
In diesem Projekt soll es mithin darum gehen zu verstehen, wie unsere Länder auf unterschiedliche Weise von Immigration und Emigration geprägt sind, welche Einstellungen zur Flüchtlingsfrage vorherrschen und ob es nicht doch im kleinen gelingen kann, gemeinsame Lösungen zu finden - auch wenn dies in der großen Politik momentan nicht denkbar erscheint.
Wie immer soll im Erasmus+-Projekt auf unterschiedliche Weise am Thema gearbeitet werden - kreativ, innovativ und im aktiven Dialog mit außerschulischen Partnern. Bei insgesamt vier transnationalen Lernaktivitäten werden sich die Schüler aller Partnerschulen begegnen.
Treffen in Seelze
Beim ersten Projekttreffen ging es um die Geschichte der Migration. Alle Partnerschulen stellten zunächst vor, wie ihr jeweiliges Land davon betroffen war und ist. Im folgenden stellten wir als Gastgeber die Situation in Deutschland in den Mittelpunkt. vom Film "Almanya - Willkommen in Deutschland", der die Geschichte einer typischen, türkisch-deutschen Gastarbeiterfamilie von den 60er Jahren bis heute darstellt, waren aller Schüler und Lehrer sehr berührt. Die Schüler zeigten hinterher in Rollenspielen, wie sie den Film persönlich aufgenommen haben.
An einem weiteren Tag trafen die Schüler verschiedene Migranten, die ihren Weg in Deutschland gemacht haben und auf sehr persönliche Weise davon berichteten. Einer der Interviewpartner war auch Hüseyin Öztürk. Geboren und aufgewachsen in den 70er jahren im westfälischen Vlotho, kehrte er später mit seiner Familie in die Türkei zurück. Mittlerweile ist er Englischlehrer an unserer Partnerschule in Ankara und leitet in der Funktion den Erasmus+-Austausch mit dem GBG an seiner Schule.
Als Exkursion stand ein Besuch im deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven auf dem Programm. Ein internationaler Abend und ein Besuch auf dem hannoverschen Weihnachtsmarkt rundeten das Programm der Woche ab.
Berichte zur Projektwoche:
Treffen in La Ravoire
"Die Flüchtlingsproblematik in der Literatur" war das Thema der zweiten "transnationalen Lernaktivität" im Rahmen unseres Erasmus+-Projektes "The End of Hospitality". Die deutschen Schüler hatten sich alle auch in ihrer Facharbeit mit Büchern über dieses Thema beschäftigt. Nachdem wir am ersten Tag wieder Flüchtlingen begegnet waren, die ihre teils erschütternden persönlichen Geschichten von Flucht und Vertreibung erzählt hatten, befassten wir uns dann vor allem mit der Geschichte von Nujeen Mustafa, die im Rollstuhl von Aleppo nach Deutschland gefüchtet ist. Ihre Geschichte hat sie aufgeschrieben und als autobiografischen Roman veröffentlicht. Von diesem Buch ließen sich die Schüler inspirieren und erstellten ihre eigenen Comicstrips und Videoclips.
Sehr lehrreich war auch der Besuch in Genf. Beim Roten Kreuz besuchten wir eine Fotoausstellung, beim UNHCR berichtete eine Mitarbeiterin von ihren 20jährigen Erfahrungen der Arbeit in Flüchtlingscamps weltweit.
Beiträge des Treffens in La Ravoire:
Fotos (folgen in Kürze)
Inhaltlicher Schwerpunkt der Projektarbeit in diesem Abschnitt war die Frage nach Einstellungen zu Flüchtlingen und Migranten in unseren verschiedenen Regionen. Dazu wurde zunächst ein Fragebogen entwickelt, der dann in allen Schulen verteilt wurde. Während des Treffens werteten die Schüler die Ergebnisse aus. Wichtigste Ergebnisse: die jungen Menschen in allen fünf Teilnehmerländern stehen der Aufnahme von Flüchtlingen in ihren Ländern viel aufgeschlossener gegenüber als ältere Menschen. Und: Die Skepsis gegenüber Flüchtlingen ist in dem einzigen osteuropäischen Teilnehmerland, in Litauen, deutlich ausgeprägter als in Deutschland, Norwegen, Frankreich und der Türkei.
Daneben erfuhren wir noch viel Wissenswertes über Norwegen, immer mit Bezug zum Thema "Einwanderung". So geschehen durch den Film "Welcome to Norway", den Besuch des Ölmuseums in Stavanger und den Besuch eines Asylbewerberheims in der Region.
Umfassende Berichte und viele Fotos der Woche befinden sich in der Broschüre.
https://twinspace.etwinning.net/files/collabspace/5/35/535/44535/files/c8eaabfe.pdf
Zum Abschluss des Projekts "The End of Hospitality: Changing Attitudes to Immigration and Refugees in Europe" trafen wir uns an der Partnerschule in Klaipeda, Litauen. Inhaltlicher Schwerpunkt waren die Medien und ihre Rolle in Fragen von Flucht und Migration.
Dazu gab es einen überaus interessanten Vortrag, in dem der Schwerpunkt auf Propaganda- und Beeinflussungstechniken durch Medien lag. Zusätzlich werteten die Schüler Umfrageergebnisse aus allen Schulen zur Mediennutzung im Vergleich der Länder aus. Schließlich lernten wir an vielen Beispielen, worin die Gefahren bspw. von Fake News liegen und wie man sich dagegen wappnen kann. Aiste Motekaitiene, Professorin an der Universität LCC, berichtete von ihren Erfahrungen in Flüchtlingscamps.
Broschüre mit Fotos und Texten der Woche:
https://drive.google.com/file/d/1JejbEBR6c_smBRQOaskLSvspfvuGXgLW/view
Film (mit tollen Drohnenaufnahmen von unserer Wanderung an der kurischen Nehrung):
https://www.youtube.com/watch?time_continue=5&v=iWthKdj1KCw
In diesem Erasmus+-Projekt steht die Zukunft im Vordergrund. Viele machen sich aktuell Sorgen über die Zukunft. Sei es über die Situation unserer Umwelt, über die Frage, welche Jobs eigentlich noch existieren werden oder darüber, welche Auswirkungen die Coronapandemie noch haben wird.
Andererseits birgt die Zukunft immer auch Chancen, und das soll der Ausgangspunkt für unser Projekt sein. Wie müssen wir gerüstet sein, um uns den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und die Chancen zu nutzen?
Im Verbund mit Partnerschulen aus La Ravoire, Frankreich, Bryne, Norwegen und Thiva, Griechenland widmen wir uns diesen Fragen.
Das Projekt musste coronabedingt im Schuljahr 2019/20 unterbrochen werden, aber wurde bis Sommer 2022 verlängert.
Die Projektergebnisse sind einsehbar auf unserem TwinSpace.
Ausgangspunkt des Projekts war die Beschäftigung mit Zukunftsvisionen in Literatur und Film. Jedes Land hatte sich mit selbstgewählten Werken beschäftigt (z.B. Frankreich mit Orwells 1984 oder wir Deutschen mit dem Film Gattaca). Zu Beginn des Treffens präsentierten wir einander unsere Arbeitsergebnisse.
Im Folgenden wurden die Schüler*innen in gemischt nationale Gruppen eingeteilt und erarbeiteten sich kreativ ihre eigenen Zukunftsvisionen. Dies wurden dann in From von kleinen Trickfilmen dargestellt. Dafür hatte es zuvor eine Reihe von Workshops gegeben.
Auch die Exkursionen hatten eine thematische Nähe aufzuweisen. So wurde im Museum in Vizille deutlich, welches Potenzial gesellschaftliche Utopien haben können; in diesem Fall führten sie zur französischen Revolution.
Film:
https://www.youtube.com/watch?v=8xc3JIz68bc&t=5s
Broschüre:
https://madmagz.com/magazine/1717823
In Seelze beschäftigten wir uns mit der Zukunft der Arbeit. Dazu hatten wir alle zunächst eine Reihe von Interviews geführt, um herauszufinden, wie die Menschen in verschiedenen Berufen darüber denken.
Zur Vertiefung führten wir dann verschiedene Workshops durch, in denen vor allem unser Verständnis von Künstlicher Intelligenz verbessert wurde. Wir diskutierten, welche Auswirkungen Technologien auf die Jobs der Zukunft haben würden. Dazu gab es auch eine Reihe von Museumsbesuchen, in Dortmund (DASA) und in Berlin (Futurium).
Film:
https://www.youtube.com/watch?v=QlHCmH2hQsA
Broschüre:
https://twinspace.etwinning.net/92232/pages/page/2119595
In Thiva beschäftigten wir uns mit der Zukunft der Medien. Dazu hatten wir alle zunächst Fragebögen verteilt, um herauszufinden, welche Medien junge und ältere Menschen nutzen und wofür.
Beim Projekttreffen verglichen die Schüler die Ergebnisse der verschiedenen Länder und stellten die Ergebnisse auf einer Zeitungsseite dar. Bei einer Exkursion zu einem lokalen griechischen Fernsehsender konnten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die journalistische Arbeit von Profis bekommen und diesen Fragen stellen.
Broschüre:
https://twinspace.etwinning.net/92232/pages/page/2343359
In Bryne trafen wir uns nur mit den Norwegerinnen und Norwegern, weil das gemeinsame Projekttreffen coronabedingt ausgefallen war. Wir beschäftigten wir uns mit der Zukunft der Umwelt. Dazu hatten wir zu Hause verschiedene Stationen für eine Stationenarbeit zum Thema „Artenvielfalt“ vorbereitet, welche unsere norwegischen Partner dann unter unserer Anleitung durchführten.
Zudem stellten die Norweger uns ihre vielfältigen umweltbezogenen Aktivitäten an ihrer Schule vor. Beim Besuch des Ölmuseums in Stavanger informierten wir uns über die Vergangenheit und die Zukunft der Energieversorgung in Norwegen unter besonderer Berücksichtigung der Umweltproblematik.
Erasmus+ Austausch mit Norwegen 2022 am GBG
Vom 21.-25.11.2022 hatten wir Besuch von unserer Partnerschule aus Bryne, Norwegen. Zwölf Schülerinnen und Schüler waren bei uns zu Gast und partizipierten an vielen Aktivitäten rund um das Thema „Nachhaltigkeit“. Bei einem Besuch der Autostadt in Wolfsburg stand das Thema E-mobilität auf dem Programm. Die Schüler bauten in gemischten Gruppen ihre eigenen E-Mobilie und traten im Wettbewerb gegeneinander an. Im Futurium in Berlin konnten wir verschieden Visionen unserer Zukunft vergleichen, insbesondere mit Blick auf den Klimawandel. In Bremerhaven wurde dies im Klimahaus dann auch „fühlbar“. Am Ende gab es einen tränenreichen Abschied, doch der Rückbesuch ließ nicht lange auf sich warten. Im April verbrachten wir eine sonnenreiche Woche in Bryne und staunten nicht schlecht, wie weit Norwegen und auch unsere Partnerschule im Bereich der Digitalisierung und Nachhaltigkeit schon gekommen sind.
Programm in Seelze
Tagesbericht "Seelze"
Programm in Bryne
Eindrücke des Austauschs
The Hype about Food
An unserem neuen Erasmus+ Projekt werden vier europäische Schulen für zwei Jahre zusammenarbeiten, neben dem Georg-Büchner-Gymnasium Seelze unser jahrzehntelanger Partner vom Lycee du Granier aus La Ravoire in Frankreich und unsere mittlerweile auch schon bekannte Partnerschule aus Norwegen, die Bryne vidaregaande skule. Zum ersten Mal dabei ist das Klara Teoretiska Gymnasium Vallgatan aus Göteborg in Schweden.
In den zwei Jahren wollen wir virtuell und physisch zusammen arbeiten und dabei verschiedene Aspekte rund um das Oberthema Ernährung behandeln, z.B. weltwirtschaftliche Zusammenhänge rund um die globale Ernährungsindustrie, Biolandwirtschaft, Slow Food, Regionales Einkaufen, etc.
Wir werden uns an jedem Standort einmal treffen und hoffentlich viel voneinander lernen!